Die Schreinerinnung Mittelfranken-Mitte ist das Netzwerk und damit der kompetente Partner für ihre Mitgliedsbetriebe vor Ort. 2020 fusionierten die vormals eigenständigen Innungen Nürnberg und Fürth zu einer gemeinsamen Organisation, mit aktuell 82 Mitgliedsbetrieben.
Sie ist eine der 68 bayerischen Schreinerinnungen, die im Landesinnungsverband, dem Fachverband Schreinerhandwerk Bayern (FSH Bayern), eine starke Gemeinschaft bilden.
... ist schon lange kein Beruf mehr, der ausschließlich mit Holz arbeitet. Eine Vielzahl von Werkstoffen wie Glas, Metall, Stein und verschiedene Kunststoffe ergänzen die Materialpalette, um auch die unterschiedlichsten Kundenwünsche erfüllen zu können.
Es gibt wohl kaum einen anderen Handwerkszweig, der in der Lage ist, eine solche Fülle von Fertigungsaufgaben abzudecken. Die Schreiner können mehr, als dem Verbraucher oft bewusst ist.
Erntedankfestzug Fürth: Schreiner traditionsbewusst & freigiebig – „Hurra, die Schreiner sind da!“
Fürth (pr) – Wenn es um ihre Sache geht, lassen sich Handwerker auch von dunklen Wolken und kühlen Temperaturen nicht abschrecken: Vier Fürther Innungen, darunter die Schreinerinnung Mittelfranken-Mitte, beteiligten sich heuer am traditionellen Erntedank-Festzug und holten sich von 120.000 begeisterten Zuschauern am Straßenrand ihren wohlverdienten Applaus ab. Obermeister Claus Fleischmann freute sich über den gelungenen Auftritt, der zum 20. Mal vom Bayerischen Fernsehen eineinhalb Stunden lang live übertragen wurde: „Das ist das eine große und kostengünstige Imagewerbung für das Schreinerhandwerk.“
Für Aufsehen sorgte die Schreiner-Innung mit ihrem imposanten Festwagen in Form eines überdimensionalen Hobels, gezogen von einem Pferdegespann. Gut 35 Innungsmitglieder und Angehörige bildeten die durch leuchtend orangefarbene T-Shirts oder Halstücher erkennbare Fußgruppe. Ihr trug stv. Obermeister Max Boss die Zunftfahne voran; zwei große Innungswürfel auf Fahrrädern folgten als weiterer Blickfang. Ein historisches Gegenstück zu dieser „Lieferung Anno 2024“ war eine festlich geschmückte hölzerne Schubkarre zur „Lieferung Anno 1910“, die Innungs-Lehrlingswart Hubert Fischer schob. Die Innung zählt heute stolze 70 Betriebe und über 300 Lehrlinge in drei Ausbildungsjahren. Da einige sich danach weiterbilden, studieren (z.B. Gestaltung oder Innenarchitektur) und so dem Handwerk verloren gehen, wirbt man weiter um fähigen Nachwuchs. Das taten die Schreiner lautstark: „Hurra, Hurra – die Schreiner sind da!“ skandierten sie während des Umzugs. Die Breitenwirkung solcher Auftritte als Werbung für Handwerksberufe sei nicht zu überbieten, hieß es.
Die Resonanz stimmte überall – zahllose Kunden am Straßenrand suchten „ihre“ Handwerkerfamilie und winkten ihr begeistert zu. Bei all dem befand man sich in guter Gesellschaft: 92 Gruppen, Kapellen und Spielmannszüge mit zusammen ca. 3000 Teilnehmern paradierten quer durch die Stadt. Das Großereignis wurde 1817 erstmals durchgeführt und ist mit der Kärwa Teil des „immateriellen Weltkulturerbes“. Fürths OB Dr. Thomas Jung, der in einer Kutsche zur Ehrentribüne führ, und tausende Fernsehzuschauer waren Zeuge dieses Galaauftritts des Handwerks.
Fotos: PR
Von Roboter bis KI: 60 Mitglieder von vier mittelfränkischen Schreiner-Innungen besuchten die Schüller Möbelwerk KG in Herrieden
Herrieden (pr) – Dass eine Innung kleine und größere Betriebe vereint, ist wohl normal. Aber wer hat schon einen Kollegen, der unter den Top 3 seiner Sparte in Deutschland rangiert, in 35 Länder exportiert und 2324 Mitarbeiter zählt? Dies gilt nämlich für die Schüller Möbelwerk KG in Herrieden, die der Schreiner-Innung Ansbach-Westmittelfranken angehört. Die Chance, bei diesem in der Liga der Industrie spielenden Unternehmen hinter die Kulissen zu schauen, nutzten Ende Oktober gut 60 Mitglieder von vier Schreiner-Innungen bei einer Exkursion.
Als „Bayerns größter Innungsbetrieb“ bietet sich die Firma, die aus einer Schreinerei mit zwei Mitarbeitern entstand, für einen Besuch interessierter Kollegen geradezu an. Deshalb tat man sich für die vierstündige Visite erstmals auf Bezirksebene zusammen: Mit dabei waren nicht nur die Obermeister Peter Arlt (Ansbach-Westmittelfranken), Claus Fleischmann (Mittelfranken-Mitte), Reiner Meißner (Rothenburg o.d.T.) und der langjährige Innungschef Gerhard Grosch (Erlangen), sondern auch viele Schreiner aus Nürnberg, Fürth und Umland. Begrüßt wurden sie auf dem Schüller-Gelände an der Rother Straße von Klaus-Peter Stricker, dem Peter Arlt in seiner Funktion als Vizepräsident des Schreiner-Fachverbandes Bayern für die Einladung – auch zu einer reichhaltigen Vesper – dankte.
Ein Imagefilm gab der Besuchergruppe einen Einblick in die Entwicklung der Firma Schüller. Das Zitat „Den Mutigen gehört die Welt“ war für Otto Schüller der Antrieb, aus der Schreinerei des Vaters die Schüller Möbelwerk KG zu gründen. 1966 bauten die ersten 25 Mitarbeiter Küchenbuffets, Anfang der 80er Jahre fertigte man bereits 15 Programme mit 60 verschiedenen Fronten, fünf Korpusausführungen und 450 Grundtypen. Ein weiterer Meilenstein Anfang der 2020er Jahre war die Einführung der grifflosen Küche. Die heute von Markus Schüller, Max Heller und Manfred Niederauer geführte Firma hat 2324 Mitarbeiter, macht 758,8 Mio. Euro Umsatz im Jahr und findet sich unter den Top 3 der deutschen Küchenmöbelindustrie. In zehn Jahren hat sie Umsatz und Produktionskapazität verdoppelt.
Schüller fertigt unglaubliche 170.000 Küchen im Jahr, durchschnittlich also 760 am Tag. Verkauft nicht an Privatleute, sondern an Großkunden wie Möbelhäuser von Deutschland über China bis Australien. Man verarbeitet 45 Lkw-Ladungen Spanplatten und zwei Lkw-Ladungen Möbelbeschläge der Firma Blum pro Tag und pocht trotz der industriellen Größenordnung laut eigenen Angaben auf die Handwerksattribute Qualität, Individualität und Alltagstauglichkeit. Die Firma ist mehrfach zertifiziert, von ISO und GS bis zu PEFC für nachhaltiges Holz.
Sehr beeindruckend für die Schreiner war eine anschließende Werksführung in drei Gruppen, bei der auch der Robotereinsatz an Fertigungsstraßen für Küchenelemente und das automatische Aufleimen von Kanten besichtigt werden konnten.
Zukunftsweisend war zudem ein Vortrag von Matthias Brack über Künstliche Intelligenz (KI). Der Inhaber einer Wintergartenfirma mit 25 Mitarbeitern in Altusried im Allgäu nutzt KI intensiv, z.B. um potenzielle Kunden in Erwartungsklassen einzuteilen – mit einem Farbschema von Grün über Gelb bis Rot (= schlecht). Seitdem freut er sich über eine von 35 auf 65 Prozent gesteigerte Abschlussquote. Eine weitere KI-Nutzungsmöglichkeit für Schreinereibetriebe ist z.B. ein Designprogramm, das aus einer Bleistiftzeichnung die fotorealistische Darstellung eines Bauentwurfs herstellt.
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