Die Schreinerinnung Mittelfranken-Mitte ist das Netzwerk und damit der kompetente Partner für ihre Mitgliedsbetriebe vor Ort. 2020 fusionierten die vormals eigenständigen Innungen Nürnberg und Fürth zu einer gemeinsamen Organisation, mit aktuell 82 Mitgliedsbetrieben.
Sie ist eine der 68 bayerischen Schreinerinnungen, die im Landesinnungsverband, dem Fachverband Schreinerhandwerk Bayern (FSH Bayern), eine starke Gemeinschaft bilden.
... ist schon lange kein Beruf mehr, der ausschließlich mit Holz arbeitet. Eine Vielzahl von Werkstoffen wie Glas, Metall, Stein und verschiedene Kunststoffe ergänzen die Materialpalette, um auch die unterschiedlichsten Kundenwünsche erfüllen zu können.
Es gibt wohl kaum einen anderen Handwerkszweig, der in der Lage ist, eine solche Fülle von Fertigungsaufgaben abzudecken. Die Schreiner können mehr, als dem Verbraucher oft bewusst ist.
Spezialist für Prothesen und Implantate Hightech und Innovation: 30 Mitglieder der Schreiner-Innung Mittelfranken-Mitte besuchten die Peter Brehm GmbH in Weisendorf
Weisendorf (pr) – Was haben ein Schreinereibetrieb und ein Hersteller von Prothesen und Implantaten gemeinsam? Neben traditionellen Methoden auch Hightech in der Produktion einsetzen, mit Sonderanfertigungen auf besondere Kundenwünsche eingehen, mit Top-Qualität und Innovationen die Stellung am Markt behaupten. Wie das in der Realität der anderen Branche aussieht, ließen sich gut 30 Mitglieder, Betriebs- und Familienangehörige der Schreiner-Innung Mittelfranken-Mitte bei einer Exkursion in die Peter Brehm GmbH in Weisendorf zeigen.
Die 1981 durch den Namensgeber gegründete Firma im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist heute ein echter „Hidden Champion“. Mit Tochterfirmen in Japan (seit 1997), Österreich (seit 2012) und der Schweiz (seit 2016) agiert man weltweit in den Bereichen Hüft- und Knieendoprothetik sowie Wirbelsäulenchirurgie. Eigene Experten entwickeln zusammen mit Wissenschaftlern aus Medizin und Technik unter Beachtung strengster Qualitätsaspekte ständig neue Produkte, die von der Idee bis zum fertigen Implantat in eigenen Labors und Produktionsstätten gefertigt werden. Zur Produktpalette gehören neben Prothesen auch Instrumente aus modernsten Werkstoffen. Mit Erfindungen wie der Modularen Revisionsprothese MRP-TITAN schrieb man nach eigenen Angaben Geschichte. Bereits 2014 erhielt das Unternehmen für die Entwicklung der modularen Revisionspfanne MRS-TITAN Comfort den Innovationspreis Bayern des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages sowie der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern verliehen.
Der Sohn des Firmengründers, Diplom-Betriebswirt Oliver Brehm, begleitete die Handwerkergruppe unter Führung von Obermeister Claus Fleischmann (Fürth-Ronhof) und Stellvertreter Max Boss (Fürth) bei einer 90-minütigen Betriebsbesichtigung am Stammsitz in Weisendorf. Beeindruckender Auftakt: Ein radfahrendes Skelett, an dem alle künstlich hergestellten Gelenke der Firma verbaut sind. Der Co-Geschäftsführer des heute 160 Mitarbeiter zählenden Betriebes lenkte den Blick der Schreiner auf die Fertigung von Prothesen im 3-D-Druck, aus Keramik oder Metall, als Standard oder Sondergröße. Apropos: Im vielen Fällen liefert die Firma gleichzeitig mehrere Größen für einen Patienten aus, um die Auswahl der richtigen durch den behandelnden Arzt zu erleichtern. Um das Einsetzen z.B. von Gelenken zu verbessern, stellt die Peter Brehm GmbH sogar die zugehörigen Werkzeuge selbst her.
Ähnlich wie der Handwerker vor Ort kämpft auch ein solcher Spezialanbieter mit vielerlei bürokratischen Hürden: Um eine Sonderanfertigung herzustellen, dauere es ggf. zwei Wochen, hieß es – um die Genehmigung der Krankenkassen zu erhalten, aber schon mal acht Wochen.
„Ein sehr interessanter Besuch. Man muss einfach öfter mal über den Tellerrand schauen“, erklärte Obermeister Claus Fleischmann zum Abschluss. Die Vorstandschaft dankte Oliver Brehm mit einem Vesperbrett frisch aus der Schreinerwerkstatt für die spannenden Einblicke und Informationen. Eine Exkursion als „Jahresauftakt“ – diese Tradition hat die 2021 fusionierte InnungMittelfrankenMitte von der ehemaligen Innung Nürnberg übernommen. 2023 besuchte man die Gemüsebaufirma Scherzer im Knoblauchsland. Als weitere Herbst-Exkursion ist für 2025 der Besuch eines Schreinereibetriebes in Unterfranken geplant.
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