Obwohl im Mittelalter der Rat der Stadt Nürnberg sämtliche Zünfte streng reglementiert hatte, trug das Handwerk doch viel zu Ansehen und Wohlstand der Reichsstadt bei. Anfang des 19. Jahrhunderts verlor das Zunftwesen aber an Bedeutung und die Gewerbefreiheit bahnte sich ihren Weg. 1803 genehmigte der Rat das erste Möbelmagazin Nürnbergs, jedoch nur mit örtlichen Schreinerwaren. 1868 endete die Ära der Schreinerzunft mit der Übergabe der Zunftfahne an das Germanische Museum und der Einführung der Gewerbefreiheit.
Der Gemeinschaftsgeist im Schreinerhandwerk lebte jedoch weiter und so gründete sich der „Verein der Schreinermeister“, der es bis 1871 bereits auf 87 Mitglieder gebracht hatte. Der Verein war die Basis für die
899 wurde die Mitgliedschaft in der Innung für Schreiner verpflichtend. Sie ging im Jahr 1934 in die Innung des 3. Reiches über. Nach dem 2. Weltkrieg, mit Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft, schrumpfte die Mitgliederzahl von vorher 528 auf rund 300. Die Nachkriegszeit war geprägt von Entbehrung und Materialknappheit.
Inzwischen haben mit Computertechnologien (CNC, CAD) große technische Veränderungen im Schreinerhandwerk Einzug gehalten. Doch trotz aller Technik ist und bleibt handwerkliches Können maßgebend für die Qualität eines Werkes und die Ausbildung von Gesellen und Meistern. In den manchmal wilden Wellen von Fortschritt und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten bildet die Innung einen sicheren Hafen für ihre inzwischen 59 Mitglieder (Stand März 2009).
Johann Chr. Bausch | 1886 – 1901 |
---|---|
Johann Bab. Endreß | 1901 – 1903 |
Georg Spönnemann | 1903 – 1915 |
Johann Knöllinger | 1915 – 1919 |
Karl Zimmer | 1919 – 1928 |
Willy Wenzel | 1928 – 1933 |
Josef Zappold | 1933 – 1945 |
Karl Zippel | 1945 – 1948 |
Josef Zappold | 1948 – 1966 |
Rudolf Egg | 1966 – 1981 |
Wolfgang Maile | 1981 – 1990 |
Ludwig Schlund | 1990 – 1996 |
Norbert Gebhardt | 1996 – 2002 |
Bernhard Nerreter Philip Gracklauer | 2002 – 2020 2020 - Ende 2020
|
Wilhelm Heinz, Josef Zappold, Rudolf Egg, Norbert Gebhardt